KSC GERMANIA 1896
Kegelclub aus Berlin-Spandau

Bahnpflege

 

DIE KEGELBAHNEN


 

 

Grundsätzlich muss dazu gesagt werden, dass das Alter einer Kegelanlage keine Rolle spielt um darauf gut kegeln zu können, vorausgesetzt sie ist in Ordnung. In Ordnung heißt, nicht nur auf den ersten Blick optisch bestechend, sondern auch bei genauerem Hinsehen. Denn da kommen erst die Dinge zum Vorschein, die den Kegelsport trüben. Wenn nämlich beispielsweise die Lochkugeln schon so ausgeschlagen sind, dass man sich beim Loslassen grad mal nicht den Finger aufreisst. Tückisch bei besonders alten Lochkugeln ist, dass diese abnutzungsbedingt in der Kugelrücklaufrinne so unruhig laufen, dass sie sogar herausspringen können und dann auf der Bahn zurück laufen in Richtung Kegler. Wenn man da nicht aufpasst und schnell reagiert, dann kann das böse enden. Gerade für Gesellschaftskegler, die schon einiges intus haben und nimmer so gut reagieren, könnte so ein Kegelabend ein unvergessliches Erlebnis der besonderen Art werden.

 

DER ANLAUF


 

 

Das Wichtigste für einen Kegler ist ein griffiger Anlauf. Dazu muss auch gleich gesagt werden, dass ein total verdreckter Anlauf auch sehr griffig ist, denn Schmutz bremst. Aber wir wollen ja einen sauberen, der trotzdem griffig ist.
Wie griffig dieser ist, hängt auch von Material ab. Ein Anlauf, der aus grünen, schwarzen oder grauen Riefengummimatten besteht, ist normalerweise am Griffigsten, falls er nicht schon einige Jahre auf dem Buckel hat und hart geworden ist. Dieser Gummi sollte auf keinen Fall nass gewischt werden, denn das schmutzige Wischwasser in den Vertiefungen wird unschöne Spuren hinterlassen wenn es getrocknet ist. Dieser Gummi darf nur längs abgemoppt werden und zwar immer nur ein kurzes Stück, sonst bleiben Steine usw. liegen.
Bei Anläufen, die Linobelag haben oder sonstigen glatten Materalien, sieht es schon ganz anders aus. Diese sind möglichst staubfrei zu halten. Denn der Staub setzt sich dann auch an der Schuhsohle des Keglers fest, was die Haftung am Boden wesentlich verschlechtert.
Die Reinigung eines benutzten(nicht verschmutzten) Anlauf wird mit einem leicht feuchten, sauberen Wischmopp durchgeführt. Den Mopp dabei immer nur in eine Richtung bewegen, damit sich der Schmutz vorne am Mopp sammeln kann. Dies nun trocknen lassen und der Anlauf ist wieder griffig.
Für stärker verschmutzte Anläufe wird die Einscheibenmaschine benötigt, die normalerweise auch auf jeder Kegelbahn ihren Platz hat.
Dabei wird der Anlauf dünn mit Reiniger eingesprüht und anschließend mit der Einscheibenmaschine gereinigt. Wichtig dabei, ist dass man die richtige Padscheibe, also Reinigungsscheibe hat. Für leichtere Verschmutzungen nimmt man eine braune, bei stärkerer eine rote und bei ganz starker Verschmutzung eine grüne.
Ich empfehle hierbei, nach Möglichkeit mehr die Weicheren zu nehmen, denn bei dieser Aktion wird jedes Mal der Belag etwas abgeschliffen. Er wird also glatter und wenn man da jede Woche mit der grünen Scheibe ran geht, dann fühlt sich der Anlauf nach einiger Zeit an wie ein Kinderpopo. Also, nicht übertreiben!

 

DIE BAHN (KUGELLAUFFLÄCHE)


 

 

Plegeanleitung für Kunststoff- oder Parkettbahnen: Hierbei kann man wählen. Je nachden, ob man Sportkegler auf der Anlage hat oder nicht. Den optisch schöneren Effekt hat man bei der Pflege fü Gesellschaftskegler. Dabei hat die Bahn weniger Wachs, worauf der Glanz besser herauskommt. Dafür wird der Effet der Kugel besser angenommen.
Eine normal belegte Kegelbahn sollte einmal die Woche mit der Einscheibenmaschine gepflegt werden. Ungefähr alle 4 Wochen wird die Bahn neu gewachst. Dabei wird neues Wachs auf die Bahn gebracht und gleichzeitig altes Wachs und Schmutz entfernt. Und das in einem Arbeitsgang. Als Vorbereitung wird die Bahn abgemoppt und die Kegel nach oben befördert. Ferner nehmen wir zum Einwachsen entweder eine rote Scheibe oder eine mit Naturhaaren. Das Wachs befindet sich in einem Pumpzerstäuber und ist gut geschüttelt, eventuell auch etwas lauwarm um es feiner sprühen zu können. Begonnen wird am Vierpass. Nun wird das Wachs ganz, ganz dünn aufgetragen. Es wird sofort mit der Einscheibenmaschine trocken poliert. Und das immer nur stückchenweise am Vierpass angefangen bis zum Anlauf. Wichtig! Wenn die Scheibe keinen Schmutz mehr aufnimmt, was man ja leicht erkennen kann, dann ist diese umzudrehen oder zu wechseln, denn der Schmutz soll ja entfernt werden und nicht verteilt.
Nach diesem Arbeitsgang, wartet man einige Minuten bis das Wachs eingetrocknet ist. Es wird anschließend mit einer sauberen weißen Scheibe poliert. Wenn alles richtig gemacht wurde, heißt richtige und saubere Scheiben, richtig dosiertes Wachs und eine angemessene Wartezeit, dann müsste die Bahn in vollem Glanz erstrahlen. Und ist sofort spielbereit.
Die Pflege in der kommenden Woche sieht so aus, dass entweder mit der weißen oder der gelben Scheiben nachpoliert wird. Später dann auch mit der roten Scheibe, eventuell auch noch mit der Grünen, aber Vorsicht: Manche Hersteller haben so grobe grüne Scheiben, dass sie fast identisch mit schwarzen Scheiben für Asphaltbahnen sind. Im Zweifelsfall Finger weg, denn eine verkratzte Bahn verliert ihren Glanz.

 

 

 

Wenn Sportkegler auf der Anlage sind, werden diese mit dieser Pflege nicht ganz einverstanden sein. Sie brauchen griffige Kugeln und eine Lauffläche, die den Drall der Kugel möglichst wenig bzw. gar nicht annimmt. Denn je gerader die Kugel läuft, umso genau kann man spielen. Es wird auch wesentlich mehr Wachs auf die Bahn aufgetragen, als bei der anderen Variante. Man sprüht nämlich die saubere Lauffläche dick mit dem Sprüher ein und lässt dies trocknen. Kann aber bis 3 Stunden dauern. Danach kann man mit der weißen Scheibe polieren und fertig.

 

NOCH EIN TIPP GEGEN RUTSCHIGE ANLÄUFE:

 

Ca. 1 Stunde vor Spielbeginn die Anläufe mit einem leichten feuchten Wischmopp in eine Richtung wischen. Das entfernt den feinen Staub, geht schnell und macht den Anlauf griffig. Wer da noch rutscht, sollte sich dann neue Schuhe zulegen.

 

DER VIERPASS


 

 

Hier spielt sich das eigentliche Geschehen beim Kegeln ab. Es muss dort einfach alles stimmen um größtmögliche Ergebnisse spielen zu können. Der Vierpass, die Kegel und die Schlagwände sind für den Kegelfall verantwortlich, sonst nichts. Wenn z. B die Schlagwand nicht richtig funktioniert, der kann der Bahnwart machen was er will, aber es wird dort nie überragende Ergebnisse geben. Von Ausnahmen mal abgesehen.
Die Pflege des Vierpass ist relativ einfach. Er wird eventuell vorher mit der Scheibe gereinigt wenn nötig, ansonsten mit dem Mop abgestaubt und DÜNN und gleichmäßig eingesprüht. Auch die Kegel werden mit eingesprüht. Und bitte auf keinen Fall mit irgendwelchen Lappen das Gleitmittel verteilen. Dies ist meist leicht entzündlich und kann daher, falls es durch die Reibung zu einer statischen Aufladung kommt, zu brennen anfangen, was auch schon passiert ist.

 

DIE KEGELBAHNPFLEGE


 

 

Eine optimal funktionierende Kegelanlage setzt nicht nur voraus, dass sich diese technisch in einwandfreiem Zustand befindet. Denn das Kegelvergnügen beginnt erst auf einer optimal gepflegten Kegelbahn. Man glaubt gar nicht, was einem selbst erfahrene Kegler und Bahnwarte so erzählen, wenn es darum geht den Kegelfall zu verbessern. Gut, früher mag da vielleicht etwas zugetroffen haben, aber mittlerweile hat sich das Spielmaterial so verbessert, dass es auf ganz andere Dinge ankommt.
Die Pflege einer Kegelbahn beginnt am Anlauf und endet am Vierpass(Kegelstand). Bei den meisten Kegelanlagen wird, wenn überhaupt, nur ab und zu mal die Bahn gewachst, dass sie schön glänzt. Nur dass man von einer glänzenden Lauffläche noch lange keinen guten Kegelfall bekommt. Da wird der eine oder andere Sportkegler ganz sicher ein Lied davon singen können.
Aber nun gehen wir mal ins Detail der richtigen Kegelbahnpflege:

 

DAS PFLEGEMATERIAL


 

 

Bei der Auswahl des Bahnwachses gibt es in der Qualität kaum Unterschiede. Eher am Geruch. Und daher sollte man sich als Bahnwart auch nach einem möglichst geruchlosen umsehen. Beim Vierpass gleitmittel ist das schon anders. Die meisten halten nur ein bis zwei Tage den Anforderungen und müssen vor Auftragen des neuen Gleitmittels auch noch umständlich abgezogen werden werden was wieder mehr Arbeit bedeutet, die wir uns doch sparen wollen, wenn es möglich ist und trotzdem nicht zu Qualitätsverlusten führt. Unsere Pad-Scheiben sind selbstverständlich in einem sauberen Zustand, denn der Schmutz soll ja entfernt werden und nicht verteilt. Zum Sprühen von Wachs, Vierpassgleitmittel usw. kann man die sog. Druckpumpzerstäuber empfehlen. Man hat mit ihnen die Möglichkeit gleichmäßig und vor allen Dingen fein zu sprühen. Das ist wichtig, da das Wachs sehr gut verteilt sein muss. Billige Sprüher, die zum Beispiel an Glasreinigern in Supermärkten zu erwerben sind, sind dafür völlig ungeeignet.


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